Als Trance wird ein Zustand hoher Fokussierung mit gleichzeitiger Tiefenentspannung und sehr intensivem Erleben bezeichnet. In diesem Zustand wird es uns möglich mit unserem Unbewussten in Dialog zu treten. Dabei hat die Art von Trance, mit der ich arbeite, nichts mit der Form von Hypnose zu tun, die auf den Bühnen dieser Welt für begeisternde Showmomente sorgt. Nach dem kooperativen Ansatzes der Hypnotherapie nach Milton Erickson geht es mir vielmehr darum, in einen gemeinsamen Prozess zum Erkunden innerer Welten einzuladen.
Das findet sich in diesem Blogartikel:
Der Trance-Zustand
Trance-Zustände sind etwas ganz Natürliches. Die meisten von uns haben es in der ein oder anderen Form schonmal erlebt und meist als sehr angenehm empfunden. Es sind Bewusstseinszustände, in denen wir nicht an Vergangenheit und Zukunft denken, sondern mit unserer Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt sind. In einen solchen Zustand gelangen wir bspw. im autogenen Training oder der Meditation. Und manche Wissenschaftler*innen bezeichnen auch Flow-Zustände als Trance. Jene Momente, in denen wir uns so in etwas vertiefen, dass wir voll darin aufgehen. Momente, in denen eine Tätigkeit fast wie von selbst von der Hand geht und es uns nicht mehr „bewusst“ ist, was alles um uns herum passiert.
Das Un(ter)bewusstsein als persönliches Frühwarnsystem
Das Un(ter)bewusstsein unterstützt uns als eine Art „Frühwarnsystem“. Automatisch speichert es Erfahrungen und Erlebnisse ab und nutzt diese für die „intuitive“ Einschätzung von neuen Situationen. Diese Einschätzung inklusiv unwillkürlicher (teils körperlicher) Warnsignale laufen meist unwillkürlich und unbewusst ab. Wir können selten (oder erst im Nachhinein) kontrollieren, wann und ob es sich zu Wort meldet. Dabei meint unser Unterbewusstsein es gut mit uns. Bspw. teilt es uns über ein mulmiges Bauchgefühl mit, wenn es basierend auf bisherigen Erfahrungen in einer Situation feststellt: da stimmt was nicht, sei achtsam.
Wie unterstützt eine Trance im Coaching?
Trancen können wir uns im Coaching zunutze machen, um in sehr kurzer Zeit sehr wirkungsvolle Effekte zu erzielen. Indem wir unser kluges Unterbewusstsein bewusst zu Rate ziehen, wird es uns möglich „Feststeck-Situationen“ und Blockaden leichtgängig zu lösen. Wenn wir mithilfe der Trance die Bauchgefühle erkunden, lernen wir gezielt auf all die un(ter)bewussten Prozesse und Ressourcen zuzugreifen. Noch dazu können wir uns die automatische Speicherfunktion zunutze machen, indem wir durch die Trance gezielt neue Informationen und Erfahrungen „zufüttern“. Das Frühwarnsystem wird so in einem geschützten Rahmen nachjustiert. Statt Lösungen weiter im Außen suchen zu müssen, wird unsere Selbstwirksamkeit gestärkt. Vormals nicht zugängliche innere Kräfte stehen dann für Lösungen aus uns selbst heraus bereit, statt im Außen nach vorgefertigten Lösungen suchen zu müssen. Ganz nach dem Motto: Es steckt mehr in dir, als du denkst.
So kannst du dir eine Trance mit mir vorstellen
Eine Trance kann nur ein paar Minuten, kann aber auch eine Stunde dauern. Es kommt immer auf das Anliegen und den Kontext an. Wenn dein Anliegen gut für die Arbeit mit einer Trance geeignet ist, dann biete ich dir diese Möglichkeit an. Gemeinsam schauen wir dann, ob dein Bauchgefühl uns die Zustimmung dafür gibt. Wenn dem so ist, lade ich dich dazu ein dich hinzusetzen, die Augen zu schließen und in deinen Körper hineinzufühlen. Als wohlwollende Reisebegleiterin werde ich dann für dich in diesem geschützten Rahmen die Reise in deine Innenwelt mit meiner Stimme anleiten.
Ich biete dir im Verlauf der Trance an auf bestimmte Dinge zu hören. Mal lade ich dazu ein, ein Gefühl nachzuempfinden ein anderes Mal neugierig zu beobachten welche Farben und Bilder auftauchen. Deine Intuition und dein kluges Unbewusstes werden dabei sehr schnell mit Hilfe von Bildern und Metaphern in den Dialog mit dir treten. Jeder Mensch, den ich mit meiner Stimme in die Trance begleite, durchlebt in sich seine ganz persönliche Reise. Während der Reise wird dein Körper mir vermutlich hier und da einen Hinweis übermitteln, bspw. eine veränderte Atmung, ein Schlucken oder auch eine Veränderung der Körperhaltung. Das werde ich dann für meine Reisebegleitung als Teil des Dialogs mitberücksichtigen.
Dieser wohlwollende, geborgene Rahmen unter guter Begleitung ermöglicht dir Stück für Stück eine neuartige Erfahrung und neugieriges Ausprobieren. Dabei können wir uns sicher sein, dass alle Bilder, die auftauchen, für uns etwas Positives schaffen werden. Am Ende nimmst du dir von solch einer Reise in die innere Welt etwas mit, das bei dem aktuellen Anliegen hilft.
Wofür ich Trancen außerdem nutze
Ich nutze die Trance nicht nur als Methode zur Unterstützung der Bearbeitung von Anliegen anderer Menschen. Die Trance ist für mich persönlich auch eine Möglichkeit anderen, ohne viele Worte alle Facetten von etwas näherzubringen und erlebbar zu machen. So habe ich bspw. zum Abschluss meiner Coaching-Ausbildung statt einer Umschreibung für wen ich zukünftig als Coachin eine Unterstützung sein werde, einfach eine kleine Trance entwickelt. Auf diese Weise habe ich meinen Zuhörer*innen ermöglicht zu spüren und anhand eigener Erfahrungen und innerer Bilder zu erleben, für welche Anliegen ich als Begleiterin da sein werde. Wenn du magst, kannst du hier gerne einmal in meine „Dreirad-Trance“ reinhören. Sie dauert mit etwa 10 Minuten nicht sehr lang.
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